Wohin fließt der Steuereuro?
Bei dieser Visualisierung wird dargestellt, in welche Leistungsbereiche 1.000 Euro Steuereinnahmen einer Gemeinde rein statistisch fließen. Als Steuereinnahmen werden die Einnahmen aus Ertragsanteilen sowie die Einnahmen aus Eigenen Steuern definiert. Einnahmen aus Gebühren sowie sonstige Einnahmen sind folglich nicht Teil dieser Berechnung. Die herangezogenen Leistungsbereiche sind in der Tabelle abgebildet.
Für die Berechnung werden zunächst die Nettoausgaben (Ausgaben minus Einnahmen) der laufenden Gebarung für die oben angeführten Leistungsbereiche errechnet. Die positiven Werte, also jene Ergebnisse bei denen die Ausgaben höher sind als die Einnahmen, d.h. für die allgemeine Steuermittel zur Finanzierung herangezogen werden müssen, werden summiert. Ist die Summe geringer als die eingenommenen Steuern (Ertragsanteile und Eigene Steuern) der Gemeinde, verbleiben Steuermittel zur Finanzierung von Investitionen, zum Schuldenabbau oder Rücklagenaufbau. Ist die Summe der positiven Nettoausgaben höher als die Steuereinnahmen, stehen keine Steuermittel für Investitionen oder zum Rücklagenaufbau zur Verfügung. Für die Umrechnung auf 1.000 Euro dienen als Basis entweder die Steuereinnahmen oder die Summe der positiven Nettoausgaben der Gemeinde, je nachdem ob der Saldo für Investitionen und Schuldenabbau positiv oder negativ ist.
Die Höhe der Ausgaben in den einzelnen Bereichen hängt von den Steuereinnahmen einer Gemeinde ab, d.h. es handelt sich hierbei um eine relative Größe. Höhere Steuereinnahmen können entweder zu höheren Überschüssen in der lfd. Gebarung führen (d.h. einem höheren Betrag für Investitionen und Schuldentilgung) oder zu einer breiten Leistungspalette. Die Ausgaben in den einzelnen Bereichen können daher geringer sein, als bei Gemeinden mit geringen Steuereinnahmen. Wenn kein Betrag für Investitionen und Schuldentilgung übrig bleibt, bedeutet das nicht automatisch, dass die Gemeinde nicht investiert oder Schulden getilgt hat, sondern nur, dass dies nicht aus den Steuereinnahmen erfolgen konnte. Die Visualisierung sagt daher nur aus, was eine konkrete Gemeinde mit 1.000 Euro Steuereinnahmen macht. Für einen Vergleich ist diese Darstellung nicht geeignet.
Die Visualisierung erfolgt mittels eines Kreisringes. Jedes Segment entspricht einem Leistungsbereich. Rechts oben besteht auch hier die Möglichkeit mittels Drop-down-Menü das angezeigt Jahr zu verändern. Dementsprechend verändern sich die Werte der Tabelle und die Segmente der Visualisierung.
Die thematische Gliederung entspricht nicht exakt der VRV, um eine verständlichere Darstellung zu ermöglichen. Die folgende Tabelle zeigt die Zusammenhänge: